Via: @wirtrageneurekrisenicht Communiqué zum diesjährigen 1. Mai:
Wut zu Widerstand - Tausende Revolutionär*innen trugen heute gemeinsam ihre Kämpfe auf die Strassen Zürichs und stellten sich vereint gegen das ausbeuterische, kapitalistische System, welches Krise um Krise hervorbringt.
Der diesjährige 1. Mai begann mit einem grossen und vielfältigen revolutionären Block in der gewerkschaftlichen Morgendemo. Seit Jahren zeigt dieser Block die Stärke des gemeinsamen Kampfes von unten und bildet einen Gegenpol zu den Sozialpartnerschaften der institutionalisierten Gewerkschaften. Basisgewerkschaften, soziale Bewegungen und Organisationen verdeutlichten in verschiedenen Reden und Aktionen entlang der Route die Notwendigkeit der gemeinsamen Organisation für den politischen Kampf gegen Klimakrise, Patriarchat, Rassismus und Ausbeutung. Auf der gesamten Route wurden Pfeiler des Kapitalismus angegriffen: Der Escherbrunnen am HB, H&M und Läderach sowie die Raiffeisenbank und die UBS.
Die gemeinsame Organisierung verschiedenster Kräfte zeigte sich auch am Nachmittag. Seit Jahren nimmt sich die revolutionäre Bewegung am Nachmittag des 1. Mai die Strassen im Kreis 4. So auch heute: Über tausend Personen versammelten sich um 15:00 Uhr rund um den Ni-Una-Menos-Platz (Helvetiaplatz). Aufgrund eines massiven und gewalttätigen Polizeiaufgebotes zog sich ein erster Demonstrationszug auf das Kanzleiareal zurück. In der Folge gelang es etwa 500 Personen ausserhalb des Kanzleiareals während des ganzen Nachmittags, in unterschiedlichen Formen ein revolutionäres Bewusstsein in gemeinsamen Aktionen zu fassen. Beispielsweise zog eine Demonstration mit rund 200 Personen durch
das Langstrassenquartier - den Bullen zum Trotz!
Das grosse Aufgebot der Polizei, welches heute versuchte den 1. Mai zu kontrollieren, stellt keine Überraschung dar. Auf die vielschichtige kapitalistische Krise, die sich in Wohnungsnot, Inflation, Klimakrise, Krise des Gesundheitssystems, Rassismus, Krieg und weiteren Auswüchsen zeigt, hat der bürgerliche Staat keine Antwort: Die Krise soll auf unserem Rücken abgewälzt werden. Doch die unzähligen starken Mobilisierungen der letzten Jahre und Monate zeigen einen Ausweg, der auf die eigene Stärke setzt und auf die Überwindung von Kapitalismus und Staat zielt. Das gefällt Bürgertum und Medien nicht. Doch der heutige Tag zeigte klar auf: Egal was der Staat uns entgegenstellt, egal wie gewaltvoll und repressiv die Polizei vorgeht, der Kampf für eine lebenswerte Zukunft lässt sich nicht unterdrücken.
Heute ist nicht aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage! Für die soziale und
feministische Revolution: Heraus zum 14. Juni! Zämehebe, zämestah!
Comments