Am 15. Februrar soll das seit zehn Jahren besetzte und belebte Kochareal geräumt werden und einer genossenschaftlichen Überbauung weichen. Dabei werden nicht nur 150 Bewohner*innen aus ihrem Zuhause verdrängt sondern geht den Menschen dieser Stadt auch ein einzigartiger autonomer Kulturraum verloren.
Ein vertretbarer Verlust im Namen des sozialen Wohnungsbaus?
Das sehen wir anders! In dieser Stadt, in der die Mietpreise explodieren und unkommerzielle Kulturräume an allen Ecken und Enden verschwinden und überteuerten Pop-up-Schuppen weichen müssen, ist der Kampf um autonome Räume und Wohnraum für alle notwendiger denn je!
Etliche Versuche in den letzten Monaten neue solche Räume zu schaffen wurden von der Stadt mit fadenscheinigen Argumenten und unkoordinierten Polizeiaktionen verhindert und sofort wieder geräumt. DOCH WIR KOCHEN WEITER!
Denn Stadtentwicklung geht uns alle etwas an.
Alle, die sich die Miete kaum noch leisten können
Alle, die schon jahrelang erfolglos auf Genossenschaftswartelisten stehen
Alle, die keinen Bock mehr haben, jedes Jahr umzuziehen weil die gerade eingerichtete Wohnung pseudosaniert und überteuert weitervermietet werden soll
Alle, die genug davon haben, Kultur nur als Konsument*innen zu erleben
Alle, die frustriert sind ab tausend Absagen von Wohnungsbewerbungen
Alle, die finden, dass mit Wohnraum kein Profit gemacht werden soll
Alle, die ihren Lebensraum selber gestalten wollen
Alle, die sich von Zwischennutzung zu Zwischennutzung hangeln müssen oder in prekarisierten Wohnverhältnissen leben
Alle, die selbstbestimmt einen Nagel in die Wand schlagen wollen, ohne dafür ein Formular ausfüllen zu müssen
Alle, die sich Wohnformen jenseits der vierköpfigen Kernfamilie wünschen, sich jedoch kein Schloss leisten können
Alle, die lieber in einem Bürogebäude wohnen, anstatt dort zu arbeiten
Alle, die den massiven Leerstand in Zürich unhaltbar finden
Alle, die keine Lust haben, nach Dübendorf zu ziehen
Alle, die sich die soziale Revolution wünschen
und alle, die durch Enteignung mehr gewinnen als verlieren würden
Deshalb: Demo jetzt! 18. Februar 2023 um 18:00 Uhr beim Landesmuseum.
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